Sonntag, 29. Juni 2014

 

Corpus Delicti

Lange habe ich nichts geschrieben, weil einmal nichts wirklich Erwähnenswertes in meinem Leben passiert ist und weil auch keine Merkwürdigkeiten vorgefallen sind, die die Allgemeinheit zum Schmunzeln bringen würden.
Am Wochenende war ich nun zum Klassentreffen in Grünheide, Ortsteil Fangschleuse, wo eine der ehemaligen Studienkolleginnen wohnt. Es war alles organisiert. Der Kaffeetisch war gedeckt, in einer kleinen Pension die Übernachtung gewährleistet und am Abend wartete ein Italiener direkt an der Löcknitz in einem lauschigen Restaurant mit Antipasti und gegrilltem Fisch auf uns.
Wir tranken auch das eine oder andere Tröpfchen und stellten selbstironisch fest, dass wir nun in das Alter gekommen sind, wo Krankheitsgeschichten an Bedeutung gewinnen. Früher hatten wir über die Liebhaber der einen oder anderen Kommilitonin oder unsere Dozenten gelästert.
Es war aber insgesamt ein sehr lustiger Abend, und wir haben dann auf einer Parkbank vor unserer Pension noch ein Fläschchen Sekt getrunken, damit die richtige Bettschwere gewährleistet wird und verabredet, uns um 8:30 Uhr zum Frühstück zu treffen.

So geschah es dann auch und das  Malheur war perfekt!

Ich hatte schon am Vortag die Sektflaschen geöffnet, weil Studienkollegin Ingrid befunden hatte, dass ich das wohl am besten kann. Wenn man mit Sekt abends aufhört, ist es ja folgerichtig, dass man auch mit Sekt früh morgens wieder richtig wach wird.
Also begann ich die Ummantelung von der Flasche zu lösen und da geschah es! Der Korken flog in hohem Bogen aus der Flasche, machte einen Flop auf dem Kopf von Ingrid und von da direkt einen Satz auf das Frühstücks-Ei. Studienkollegin Renate musste das Ei nun nicht mehr aufschlagen.
Das muss mir nun mal erst jemand nachmachen, dass man mit einem Sektkorken ein Frühstücks-Ei zur Strecke bringt. Natürlich habe ich verkündet, dass ich das mit unseren ingenieur-ökonomischen Studiengrundlagen exakt berechnet habe.
Beweist es doch, dass man nur eine solide Ausbildung braucht, um so etwas hin zu bekommen.
Hätten die vom BER uns nur die Belüftungsanlage bauen lassen. Wir sind ja alle Ingenieure und was di Mauro geleistet hat, hätten wir auch hinbekommen!

 Klara





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